Post-Market Radar: MDR-/IVDR-konforme Post-Market Surveillance

Zwei Kernprobleme: Patientenschaden und nicht bestandenes Audit

Es gibt eine neue Lösung für eine der unangenehmsten aber zwingend notwendigen Tätigkeiten von Medizinprodukteherstellern: Die Post-Market Surveillance.

Vielen Medizinprodukteherstellern ist das Risiko einer schlechten Post-Market Surveillance nicht bewusst. Denn diese Aufgabe bereitet Ihnen besonders viel Kopfzerbrechen, weil

  1. sie nicht wissen, wie das geht,
  2. Ihnen dafür meistens die Zeit dafür fehlt,
  3. sie aber dazu durch die MDR gezwungen werden,
  4. die Tätigkeit monoton ist und
  5. die Ergebnisse oft unzuverlässig und unvollständig sind.

Das führt häufig dazu, dass man Schwierigkeiten beim eigenen Produkt übersieht, dass man Informationen beim Mitbewerber übersieht. Das rächt sich spätestens im Audit oder wenn Patienten zu Schaden kommen.

Falls dies ihre Situation beschreibt, dann lassen Sie uns sprechen.

Weitere Detailinformationen finden Sie in diesem Artikel.

1. Post-Market Surveillance: Was das Gesetz von Ihnen verlangt

Die EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) stellt umfangreiche Anforderungen an die Post-Market Surveillance (PMS):

  • Kapitel II Artikel 10: Das QM-System jedes(!) Herstellers muss ein System zur "Überwachung nach dem Inverkehrbringen" (PMS) enthalten.
  • Kapitel II Artikel 15: Die "für die Einhaltung der Regulierungsvorschriften verantwortliche Person" muss dieses PMS-System überwachen.
  • Kapitel VI Artikel 61: Bei der klinischen Bewertung müssen die Hersteller die Daten aus der Post-Market Surveillance einbeziehen.
  • Kpaitel VII Artikel 83: Die Hersteller sind verpflichtet, ein PMS-System zu planen, einzurichten, zu dokumentieren, anzuwenden und instand zu halten.
  • Kapitel VII Artikel 84: Dazu müssen Hersteller für jedes Produkt einen Plan zur "Überwachung nach dem Inverkehrbringen" (PMS-Plan) etablieren.
  • Kapitel VII Artikel 85 und 86: Die MDR fordert von den Herstellern regelmäßige Berichte über die Ergebnisse der Post-Market Surveillance anzufertigen.
  • Anhang III beschreibt genau, welche Elemente der Plan enthalten soll.

Auch die ISO 13485:2016 fordert ein System, mit dem Informationen fortlaufend gesammelt und bewertet werden, um entscheiden zu können, welche Maßnahmen notwendig sind.

Fazit: Die Gesetze verpflichten die Hersteller dazu, wirksame Systeme zur Post-Market Surveillance zu planen und zu betreiben. Diese Systeme müssen alle relevanten Informationen systematisch und kontinuierlich sammeln und bewerten.

ACHTUNG: Ein Verstoß gegen diese Forderungen kann im Audit zu einer Hauptabweichung, im schlimmsten Fall zu einer Aussetzung des Zertifikats führen.

2. Was die Post-Market Surveillance so herausfordernd macht

Dass sich viele Hersteller mit diesen gesetzlichen Anforderungen überfordert fühlen, überrascht nicht:

  1. Menge der Informationsquellen
    Die Anzahl der Informationsquellen nimmt beständig zu. Während sich früher viele Auditoren damit zufrieden gaben, die BfArM-Meldungen zu analysieren, erwartet man heute, dass die Hersteller alle verfügbaren Daten sammeln und analysieren:
    dazu gehören weitere Behördendatenbanken wie SwissMedic, FDA und künftig die EUDAMED, Social-Media-Kanäle wie Twitter oder LinkedIn, Webseiten der SOUP-Hersteller und anderer Lieferanten, Datenbanken zu IT-Schwachstellen wie die der NIST. usw. usw.
  2. Unüberschaubare Menge an Informationen pro Quelle
    Die schiere Anzahl an Veröffentlichungen wird zur Herausforderung. Das NIST muss tausende an Meldungen veröffentlichen. Pro Monat! Die Anzahl der Behördenmeldungen wächst jedes Jahr. Die Social-Media liefern teilweise ebenfalls eine unübersehbare Menge an Informationen. Die Suche gleicht der nach der Nadel im Heuhaufen.
  3. Mangelnde Zugänglichkeit und Auswertbarkeit der Informationen
    Die meisten Informationen sind zwar öffentlich verfügbar. Aber sie sind schwer zugänglich und auswertbar: Jede Quelle nutzt andere Formate und Schnittstellen, die sich zudem ständig ändern. Die Datenquellen sind nur schwer durchsuchbar. Beispielsweise bezieht die Suche auf der Seite des BfArMs die eigentlichen Herstellermeldungen nicht mit ein. Manchmal führen Suchen mit Suchbegriffen ins Leere, weil Produkt-Codes erwartet werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, viele Informationen einfach zu übersehen.
  4. Frequenz der Veröffentlichungen
    Einmal im Jahr die Post-Market Daten sammeln und bewerten? Das war vielleicht in der Vergangenheit akzeptabel. Heute erwartet z.B. die von der FDA anerkannte Norm UL 2900-2-1, dass veröffentlichte IT-Schwachstellen innerhalb von zwei Wochen beseitigt sind.
  5. Aufwand zur Überwachung
    Die Konsequenz der o.g. Punkte ist offensichtlich: Der Aufwand fürs kontinuierliche Sammeln der Post-Market-Daten nimmt ein Maß an, das die Möglichkeiten vieler Firmen überschreitet. Personell, zeitlich und finanziell. 

Fazit: Die Anzahl verfügbarer Post-Market-Daten wächst exponentiell. Daher wird es immer schwieriger, mit beherrschbarem Aufwand alle relevanten Informationen zeitnah zu finden.

3. Wie Ihnen Post-Market Radar die Arbeit abnimmt

a) Funktionsweise

Post-Market Radar automatisiert die folgende Schritte ganz oder teilweise, um Informationen kontinuierlich (!) zu sammeln und zu bewerten:

  • Daten von den verschiedensten von Ihnen gewählten Informationsquellen herunterladen oder/und abfragen
  • Daten in einheitliche und durchsuchbare Formate überführen
  • Daten anhand von Ihnen vorgegebenen Suchbegriffe durchsuchen
  • Redundante und nicht relevante Informationen ausfiltern ("False Positives" minimieren)
  • Ergebnisse den Experten des Johner Instituts für eine abschließende Bewertung und zum Ergänzen von Handlungsempfehlungen vorlegen
  • Hersteller- oder produktspezifische Berichte erzeugen und verschicken

b) Berichte

Sie entscheiden, wie oft Sie die Berichte erhalten möchten. Darin finden Sie eine tabellarische Übersicht:

  • Quelle, in der die Information gefunden wurde
  • Suchbegriffe oder andere Kriterien, die zu dieser Fundstelle führten
  • Die Information selbst, z.B. die Textstelle
  • Link zur Informationsquelle z.B. zu einer wissenschaftlichen Veröffentlichung bei PubMed oder zu einer vom BfArM veröffentlichten Herstellermeldung 
  • Ggf. Handlungsempfehlung

4. Wie es gelingt, die "Compliance" zu verbessern und Aufwände und Kosten zu senken

Post-Market Radar nimmt Ihnen nicht nur Arbeit ab. Dieser Service hilft Ihnen auch dabei, die Compliance zu verbessern und gleichzeitig Kosten zu sparen. Dies ist aus mehreren Gründen möglich:

  • Kostenreduktion durch "Leverage"
    Sie profitieren davon, dass das Johner Institut die Recherche für sehr viele Firmen durchführt, die sich quasi die Kosten für die (Weiter-)Entwicklung und den Betrieb des Systems teilen. Diesen Kostenvorteil gibt das Johner Institut an Sie weiter.
     
  • Kostenreduktion durch Automatisierung
    Das Johner Institut hat Bots entwickelt, die täglich alle Quellen durchsuchen. Diese Automatisierung spart manuelle Aufwände, was sich in niedrigeren Kosten niederschlägt.
     
  • Höhere Wahrscheinlichkeit, alle relevanten Meldungen zu finden
    Die zuverlässigen Bots fragen mehr Datenquellen ab, als man manuell schaffen würde. Unsere Algorithmen zur Minimierung von "False Positives" grenzen die Meldungen auf die für Sie wirklich relevanten Resultate ein.
     
  • Höhere Compliance und "Auditsicherheit"
    Die Auditoren sind auf das Thema "Post-Market Surveillance" geschult. Ein transparenter Prozess, der relevante Informationen tatsächlich findet, wird im Audit unnötige "Findings" vermeiden. Weil viele Auditoren vor den Audits selbst eine schnelle Recherche zu den Produkten des Herstellers durchführen, wäre es peinlich, diese Informationen selbst nicht entdeckt zu haben. Post-Market Radar hilft dabei, genau dies zu vermeiden.
     
  • Sicherere Produkte und niedrigere Risiken
    Die Compliance ist das eine. Das andere ist der Sinn der Post-Market Surveillance: Patienten vor etwaigen Risiken durch nicht-konforme Produkte möglichst gut und schnell zu schützen. Nichts wäre fataler für die Patienten und den Hersteller als Sicherheitsprobleme, die wegen unzureichender Überwachung unentdeckt blieben.

Wie Sie weitere Informationen und ein Angebot für den Post-Market Radar erhalten

Entweder Sie melden sich bei uns, und wir besprechen gemeinsam Ihre Anforderungen.

Oder Sie fordern direkt ein Angebot an:

  1. Registrieren Sie sich unverbindlich auf dieser Webseite, auf der Sie auch später die Historie aller Berichte einsehen können.

  2. Produkte, Support-Level und Berichtsfrequenz auswählen. Geben Sie auf dieser Seite, die Informationen zu dem Produkt ein, das wir überwachen sollen. Auch den Support-Level wählen Sie hier aus (1- Wir informieren lediglich über Funde, 2- Wir beschreiben die Funde und geben weitere Empfehlungen).

  3. Kontaktdaten eingeben, Nennen Sie noch die Firmen- bzw. Kontaktdaten, an die wir das Angebot schicken dürfen.

  4. Angebot prüfen, überarbeiten und freigeben. Sie überprüfen Ihre Auswahl, passen diese ggf. noch an und schicken Ihre Bitte um ein Angebot ab. Wir prüfen Ihre Anfrage und erstellen Ihnen ein Angebot, das Sie sich in aller Ruhe ansehen und gerne mit einer/einem unserer Kolleginnen und Kollegen besprechen können. Sobald wir Ihr Okay haben, legen wir los.

Ab jetzt übernehmen wir die Arbeit der „Post-Market Surveillance“ für Sie. D.h. wir stehen Ihnen als ausgelagerter Prozess zur Verfügung und informieren Sie proaktiv. Sie können sich zurücklehnen und auf den regelmäßigen Bericht mit den Funden und Handlungsempfehlungen warten.

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