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Audit – Voraussetzung für ISO-13485-Zertifikat
Ein Audit des Qualitätsmanagementsystems durch eine Benannte Stelle ist in den meisten Fällen die Voraussetzung dafür, dass Hersteller von Medizinprodukten ihre Produkte in Europa vermarkten dürfen.
Die FDA prüft ebenfalls Qualitätsmanagementsysteme, spricht aber nicht von Audits, sondern von Inspektionen.
Inhalt
Sie finden auf dieser Seite Fachartikel zu:
Grundlagen zu Audits
Ablauf von Audits
Unterstützung bei Audits und dem Aufbau von QM-Systemen
1. Grundlagen zu Audits
a) Begriffsdefinition
Die ISO 9000:2015 definiert den Begriff Audit wie folgt:
systematischer, unabhängiger und dokumentierter Prozess zum Erlangen von objektiven Nachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu bestimmen, inwieweit Auditkriterien erfüllt sind.
b) Die verschiedenen Audit-Typen
Je nach Schwerpunkt eines Audits spricht man von:
Systemaudits (z. B. Prüfung auf Konformität eines Qualitätsmanagementsystems mit den Forderungen einer Norm wie ISO 13485 oder ISO 9001)
Interne Audits (lesen Sie auch welche 7 Fehler Sie dabei vermeiden sollten)
Beachten Sie!
Für Medizinproduktehersteller sind die Systemaudits / Audits des QM-Systems durch eine Benannte Stelle am wichtigsten. Audits durch Zertifizierstellen, die keine Benannte Stelle sind, genügen nicht, um die Anforderungen der MDR und IVDR in deren Anhängen IX nachzuweisen.
Im Erfolgsfall erhalten die Hersteller ein Zertifikat, das sie zur Inverkehrbringung ihrer Produkte in Europa berechtigt.
Ein Audit durch eine Benannte Stelle ist die Voraussetzung dafür, dass die Benannte Stelle ein Zertifikat (gemäß ISO 13485 bzw. Anhang IX) ausstellen darf. Dieses Zertifikat wiederum ist die Voraussetzung für die Inverkehrbringung von Produkten.
Vorsicht!
Hersteller dürfen nur auf Basis von Zertifikaten einer Benannten Stelle ihre Produkte in den Verkehr bringen. Es gibt weitere Zertifizierstellen, deren ISO-13485-Zertifikate dafür wertlos sind. Zudem gibt es Anbieter, die nicht einmal akkreditiert sind für die ISO 13485.
USA
Die FDA fordert inzwischen auch Konformität mit der ISO 13485. Sie verlangt aber keine Zertifikate. Sie überprüft die Konformität im Rahmen von Inspektionen. Inspektionen enden jedoch im Gegensatz zu Audits im Erfolgsfall nicht mit einem Zertifikat.
Wenn ein Auditor eine „Non-Conformity“ bescheinigt, kann das dazu führen, dass die Benannte Stelle das Zertifikat verwehrt oder entzieht. Dabei ist das, was der Auditor prüft, prinzipiell bekannt (s. Abb. 1):
Auditoren prüfen, ob das QM-System mit seinen Vorgabedokumenten alle Aspekte der Norm abdeckt, beispielsweise ob es eine normenkonforme Verfahrensanweisung für interne Audits gibt.
Auditoren prüfen, ob sich die Organisation an die Vorgaben des eigenen QM-Systems gehalten hat.
Abb. 1: Auditoren prüfen beim Audit die Konformität des QM-Systems mit normativen und gesetzlichen Vorgaben sowie die Konformität mit dem eigenen QM-System.
b) Sonderfall Offsite-Audits
In einer Bekanntmachung hat die EU genauer geregelt, wann und wie Benannte Stellen Remote-Audits durchführen dürfen:
Calls for the possibility to take temporary extraordinary measures, including remote audits, related to notified body on-site audits under the medical devices Regulations have been made by industry as well as notified bodies.
Die Beraterinnen und Berater des Johner Instituts unterstützen nicht nur beim Erstellen von QM-Systemen, sondern prüfen diese Systeme auch und bereiten Sie auf Audits vor (z. B. mit Mock-Audits).
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Das Medical Device Single Audit Program (MDSAP) wurde ins Leben gerufen, um einen Wunsch vieler Medizinproduktehersteller zu erfüllen: Statt vieler Audits und Inspektionen durch die Behörden verschiedener Länder soll es nur noch eines geben. Die Teilnahme am MDSAP soll ausreichen, um die Wirksamkeit und Konformität von QM-Systemen (z. B. Konformität mit ISO 13485 oder 21…
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Regulatory Affairs Manager kümmern sich um die Zulassung von Medizinprodukten. Lesen Sie in diesem Artikel, Update: Auswirkungen der digitalen Transformation auf die Aufgaben der Regulatory Affairs Manager ergänzt!
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